Arbeitsweisen der Täter

Wer sein Haus oder seine Wohnung gegen Einbrüche schützen will, informiert sich meist über die potenziellen Schwachstellen eines Gebäudes. Es macht jedoch auch Sinn, sich mit den gängigsten Arbeitsweisen eines Täters auseinanderzusetzen um entsprechende Gegenmaßnahmen zu ergreifen.

Arbeitsweise 1: Aufhebeln von Fenstern/Terassentüren
Diese Methode, ist die am häufigsten angewandte. Mittels eines Schraubenziehers, wird innerhalb von Sekunden eine Tür oder ein Fenster aufgehebelt. Der Vorteil: Ein Schraubenzieher oder ähnliches Werkzeug lässt sich leicht verstecken. An den Fenstern oder Türen finden sich kaum Einbruchsspuren und geübte Täter, sind mit dieser Methode innerhalb von Sekunden im Haus – und das vollkommen lautlos!
Tipp: Mit entsprechend gesicherten Fenstern (Pilzkopfzapfen bspw.) und Türen, ist es nur schwer bis gar nicht möglich diese aufzuhebeln.

Arbeitsweise 2: Durchstechen der Glasdichtung
Eine Methode, die in letzter Zeit häufiger zum Einsatz kommt. Bei dieser Arbeitsweise durchsticht der Täter den Fensterkitt an einem Fenster – bzw. die Glasdichtung der Terassentür – um anschließend mit einem Draht o. ä. den Griff umzulegen.

Tipp: Mit zusätzlich abschließbaren Terassentür- oder Fenstergriffen halten Sie Einbrecher fern!

Arbeitsweise 3: Scheibe einschlagen
Die Scheiben von Fenstern oder Türen sind selten besonders geschützt. Es gibt für den Täter hierbei zwei Möglichkeiten ins Haus zu gelangen. Zum einen hat er die Möglichkeit, die Scheibe in der Nähe des Griffes einzuschlagen. So kann er nun einfach über den Griff das Fenster bzw. die Tür öffnen. Ebenso ist es möglich, dass ein Einbrecher die gesamte Scheibe der Terassentür oder des Fensters einschlägt um sich so Zutritt zu verschaffen.
Das die Scheibe eingeschlagen wird – sowohl ganz als auch teilweise – ist jedoch äußerst selten. Beide Methoden verursachen zu viel Lärm und es werden zu viele Spuren (Blut, Kleidungsfetzen etc.) hinterlassen.
Tipp: Gegen die erste Methode, die teilweise Einschlagung der Scheibe um an die Griffe zu kommen, kann man sich mit abschließbaren Griffen schützen. Möchte man sich trotz des geringen Risikos auch dagegen schützen, dass die Scheibe komplett eingeschlagen wird, sollte man auf einbruchhemmende Verglasung setzen.

Arbeitsweise 4: Flippermethode
Diese Methode ist durch Film und Fernsehen wohl am meisten bekannt: Mithilfe einer Plastikkarte (bspw. Kreditkarte) oder ähnlichem wird versucht die Falle des Türschlosses zurückzudrehen, so dass die Tür aufspringt.

Tipp: Diese Methode funktioniert nicht bei abgeschlossenen Türen – die Tür sollte also immer verschlossen werden.

Arbeitsweise 5: Abbrechen der Profilzylinder
Hierbei werden – wie der Name schon vermuten lässt – die Profilzylinder abgebrochen und anschließend herausgezogen. Sind diese erst einmal entfernt, lässt sich die Tür leicht öffnen.

Tipp: Innenverschraubte Schutzbeschläge schützen vor dieser Einbruchsmethode