Sicherheit vor Einbrüchen dank Wachhund

Viele Menschen die sich mit dem Gedanken auseinandersetzen ihr Haus sicherer gegen Diebstähle zu machen, kommen früher oder später auf den Gedanken sich eine „lebendige Alarmanlage“ anzuschaffen. Einen Wachhund. Doch wie sicher macht ein Hund eine Wohnung eigentlich? Schreckt er Diebe wirklich ab?

Verurteilte Verbrecher bestätigen es: Ein bellender Hund schreckt ab. Zwei-Drittel würden von einem Einbruch, in ein Haus mit bellendem Hund eher absehen. Die Angst vor dem Biss ist hierbei weitaus geringer, als die vor dem Lärm. Daher ist die Größe des Hundes zunächst zweitrangig. Lärm kann auch ein Hund von der Größe einer Katze machen. Aber reicht das?
Polizisten raten davon ab, sich allein auf die „lebende Alarmanlage“ zu verlassen. Wenn der Hund zu Hause ist, wird er es in der Regel mitbekommen, wenn ein Fremder versucht einzudringen. Doch einige Täter beobachten die Häuser vor einem Einbruch und kundschaften aus, wann der Hund zu Hause ist und wann nicht. Denn auch ein Hund der das Grundstück bewachen soll, braucht tägliche Spaziergänge. Ihn an die Kette zu legen wäre Tierquälerei. Auch die reine Haltung in einem Zwinger sollte hinterfragt werden. Ein Hund schützt seine Familie nur dann zuverlässig, wenn er auch als vollwertiges Mitglied integriert ist. Aus diesem Aspekt heraus, ist ein Hund eine weitaus zeitaufwendigere und auch teurere Angelegenheit, als eine herkömmliche Alarmanlage. Zudem gibt es zwischenzeitlich so genannte „elektronische Wachhunde.“ Alarmanlagen, die das Bellen eines Hundes abspielen, wenn jemand versucht in das Haus einzusteigen.
Möchten Sie trotz des Aufwandes einen Hund bei sich aufnehmen, der zusätzlich das Haus bewacht, stellt sich meist die Frage nach der geeigneten Rasse. Für das reine bewachen eines Grundstücks kommen viele Hunderassen in Betracht. Einige benötigen jedoch neben ihrer Aufgabe als Wachhund, auch einen geistigen Ausgleich im Sinne von Hundesport. In diese Rubrik fallen Gebrauchshunderassen wie Rottweiler, Schäferhunde oder der Hovawart. Gleiches gilt für die meisten Terrier-Rassen. Diese sind temperamentvoll und lauffreudig, da sie ursprünglich für die Jagd gezüchtet wurden. Viele dieser Hunde sind jedoch auch zuverlässige und furchtlose Wächter, allerdings benötigen sie viel geistige Auslastung. Hofhunde- und einige Berghunderassen wie Spitze oder Berner Sennenhunde sind dagegen auch mit weniger zufrieden und wachen zuverlässig. Jedoch benötigen auch sie tägliche Spaziergänge und den Sozialkontakt zu ihren Menschen. Durch ihre extreme Menschenfreundlichkeit eignen sich die meisten nordischen Hunderassen wie Husky oder Alaskan Malamute nur bedingt bis gar nicht für die Bewachung von Haus und Hof.

Bei der Haltung eines Hundes – auch eines „Wachhundes“ – müssen Sie jedoch darauf achten, dass das Tier so gehalten wird, dass es keinem anderen Schaden zufügen kann. Dies regelt das Gesetz nach § 833 BGB. Verursacht ein Tier einen Schaden, muss der Halter des Tieres dafür aufkommen. Abhängig von verschiedenen Faktoren, greift dieses Gesetz auch dann, wenn Ihr Hund das Grundstück gegen einen Einbrecher verteidigt. Je nachdem wie gut der Hund gesichert war, kann der Geschädigte Schmerzensgeld geltend machen oder Ihr Hund wird einem Wesenstest unterzogen. In extremen Fällen, könnten Sie auch wegen fahrlässiger Körperverletzung angezeigt werden.

Vorsorglich sollten Sie daher Ihr Grundstück so sichern, dass Unbefugte nicht einfach Zugang dazu haben. Schilder mit der Aufschrift „Vorsicht freilaufender Hund“ reichen hierfür nicht aus! Bedenken Sie, dass Ihr Hund nicht unterscheiden kann, ob der Postbote Ihren Hof betritt, ein Kind oder ein Einbrecher. Der Einbrecher könnte wie erwähnt Schmerzensgeld geltend machen, doch ein Biss gegenüber Kind oder Briefträger könnten weitaus schlimmere Folgen für Sie und besonders Ihren Hund haben. Je nach Fall, reichen die Strafen von Maulkorbzwang, über die Wegnahme des Hundes bis hin zur Einschläferung des Tieres weit. Sorgen Sie daher, neben einer sicheren Umzäunung um Ihr Grundstück, auch für eine ausreichende Sozialisierung Ihres Hundes. So leben nicht nur Sie – dank Ihres Hundes – sicherer, sondern auch Ihr Hund dank Ihnen!